Mittwoch, 13. April 2011

Etikettenschwindel

Die Lebensmittelindustrie bewirbt ihre Produkte nach Ansicht der Verbraucherzentralen häufig zu Unrecht mit dem Etikett „frei von Zusatzstoffen“.Aufdrucke wie „ohne Konservierungsmittel“, „ohne Geschmacksverstärker“ oder „ohne Zusatz von Aromen“ verleihen Lebensmitteln demnach oft nur den Schein von Naturbelassenheit.
Für 151 Produkte verglichen die deutschen Verbraucherzentralen Werbeversprechen mit den Zutatenlisten. Das Ergebnis: Die Kunden würden meist getäuscht, teilte die federführende Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen mit.
Die Verbraucherschützer sprechen von „Taschenspielertricks“. Künstliche Stoffe würden durch andere Zutaten ersetzt, die zwar ähnlich wirkten, aber nach dem Gesetz nicht als Zusatzstoffe gekennzeichnet werden müssten. Laien wüssten das nicht und gingen davon aus, dass gar keine Zusatzstoffe zum Einsatz kommen.

Beispiel Hefeextrakt: Diese Zutat mit harmlos klingendem Namen diene oft als alternativer Geschmacksverstärker, erläuterte eine Sprecherin der Verbraucherzentrale NRW. Hefeextrakt enthalte aber ebenfalls Glutamat – und dieses weise dieselben chemischen Eigenschaften auf wie der industrielle Zusatzstoff. Zwar sei immernoch unklar, inwiefern Glutamat gesundheitsschädlich ist. Asthma- und Neurodermitis-Kranke und alle die sicher gehen wollen sollten aber vorsichtshalber die Finger davon lassen.
bis bald & Guten Appetit

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