Montag, 25. April 2011

PLASTIK: Billiger Stoff - Hoher Preis


PLASTIK: Billiger Stoff - Hoher Preis
Die Faszination und Begeisterung für Plastik ist genauso groß wie die Liste der Probleme,
Risiken und Studien lang ist. Die meisten Kunststoffe unseres täglichen Bedarfs sind nahezu
unvergänglich und geben über die Zeit viele ihrer oft hormonell wirksamen Zusatzstoffe an die
Umwelt ab. Verteilt durch Wind, Wasser oder illegale Müllentsorgung im Meer finden sie sich
heute auf unserem ganzen Planeten, selbst in zivilisationsfernen Meeresregionen. Eisbären und
Beluga Wale sind heute mit Weichmachern aus den 60er und 70er Jahren belastet -- was laut
einer aktuellen WWF-Studie ihre Fortpflanzung beeinträchtigt. Das dringendste und größte
Problem entsteht jedoch aus einer Eigenschaft des Plastik, die anfänglich so herbeigesehnt
wurde: aus seiner Langlebigkeit. Ein Phänomen schier unglaublicher Größe hat sich im Pazifik,
ca. 2000 km nordwestlich von Hawaii, zusammengesammelt: Dort schwimmt ein Teppich aus
Plastikpartikeln, der die Größe Mitteleuropas hat; auf jedes Kilo Plankton kommen sechs
Kilo Plastikmüll. Bis zur Zersetzung (in ca. 500 Jahren) werden Meerestiere diese Partikel
schlucken und daran verenden. Die einzige Lösung liegt derzeit im Recycling und genau dieses
Recycling will Professor Michael Braungart revolutionieren. Wenn es nach ihm geht muss alles
neu erfunden werden: Jeder verwendete Stoff muss ungiftig und die Einzelbestandteile eines
Produktes müssen voneinander trennbar sein. Nur so können sie als hochwertiger Rohstoff
wiederverwendet oder als verrottbarer Stoff in den Kreislauf zurückgegeben werden. Für
diese Ideen fand er schon starke Verbündetet in der Industrie z.B. FORD, NIKE oder den
größten Teppichbodenhersteller der Welt SHAW.
Siehe auch Plastik Planet hier wenn das eben dein Theme war

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