Nur sehr qualitätsbewusste Pizzerien verwenden für die Teigfladen echten Hinter- oder Vorderschinken. Preisbewusste greifen zum Plagiat und betreiben damit Etikettenschwindel. Der Ersatzschinken besteht nur noch zu 50 bis 80 Prozent aus Fleisch – in manchen Fällen liegt der Anteil sogar darunter.
Finden sich beispielsweise Knochensplitter im Aufschnitt, weist das auf billigstes Separatorenfleisch hin. Das ist maschinell vom Knochen gelöstes Fleisch, das gepresstem Hackfleisch ähnelt. Darüber hinaus enthält der Schinken, der eigentlich keiner ist, 40 Prozent Wasser, Milch- oder Sojaeiweiß, dazu Stärke oder Gelier- bzw. Verdickungsmittel.
Tests haben gezeigt: Der Großteil der in der Gastronomie verwendeten „Schinken“ sind Imitate. In Hessen bewiesen 528 Proben seit 2006, dass Gaststätten, Hersteller und Händler häufig auf die billigen Kopien zurückgriffen. In zwei Dritteln aller Fälle kamen sie für Schinkennudeln oder -pizza zum Einsatz. Auch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bestätigt: Die Zahl der Hersteller überwiegt, die den Schinkenersatz falsch kennzeichnen.
bis bald & Guten Appetit
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